Die Ursache für feuchte Kellerräume kann vielfältig sein. Meist gelangt Wasser auf verschiedene Wege in den Keller und lässt so Schimmel und andere feucht nasse Beläge an den Kellerwänden zurück, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch für die eigene Gesundheit gefährlich werden kann, wenn man sich zusätzlich längere Zeit in diesen Räumen aufhält. Wie man feuchte Kellerräume von vorneherein verhindert oder bereits feuchte Kellerräume mithilfe der Kellerabdichtung vom Fachmann von innen wie auch von außen beseitigen lässt, wird im Folgenden erklärt.
Kellerabdichtung von außen
Um von außen eine Kellerabdichtung zu vollziehen, muss hierbei dringend beachtet werden, dass hierfür auch immer Ausgrabungen stattfinden müssen. Sind die Kellerwände bereits beschädigt oder die Immobilie besteht aus mehreren Stockwerken, sollte unbedingt ein Statiker hinzugezogen werden. Wenn mehr als zwei Meter zur Ausgrabung an einem Gebäude benötigt werden, wird hierfür ein statischer Nachweis benötigt. Sinnvoll ist es, vorher alles hierzu Nötige abzuklären als sich hinterher unnötigen Ärger mit Statiker und Amt einzuhandeln. Meist besitzen ältere Bauten gar keine Abdichtung, sodass besonders bei diesen eine Außenabdichtung als eine der bestbewährten Methoden zum Einsatz kommen sollte.
Kellerabdichtung von innen
Eine gute Alternative zur Außenabdichtung des Kellers ist die Abdichtung von innen, wenn aus verschiedenen Gründen von außen keine Abdichtung möglich erscheint. Hierbei sei jedoch zu beachten, dass die Feuchtigkeitsbelastung gerne von außen nach innen einwirkt, sodass letztlich eine Kellerabdichtung auch von außen Sinn macht, um von beiden Seiten feuchten Kellerwänden vorzubeugen bzw. diese zu beseitigen. Es lohnt sich, einen Fachmann hinzuzuziehen, da stark drückendes Wasser oft eine Innenabdichtung im Keller nutzlos werden lässt. Die Wand innerhalb des Kellers muss unbedingt trocken sein, wenn von innen heraus horizontale Sperren oder Injektionsabdichtungen angebracht werden sollen und nur äußerst kompetente Handwerker sollten für diese fachmännische Arbeit zurate gezogen werden, sofern man nicht selber Handwerker vom Fach ist.
Schritt für Schritt Außenabdichtung
Ehe man mit der Kellerabdichtung von außen anfängt, sind Vorbereitungen hierzu ganz wichtig. Als Zweites muss überstehender Putz entfernt werden, anschließend sollten die Kellerwände verputzt und diese mit Bitumen abgedichtet werden. Daraufhin müssen die Noppensperrbahn sowie die Dämmung montiert werden und zuletzt eine Drainage angelegt werden.
Schritt für Schritt Innenabdichtung
In den meisten Fällen kommt man von außen nicht an den Keller heran, um diesen auf diese Weise abzudichten, weswegen so kurz wie möglich auf die Abdichtung von innen eingegangen wird. Es wird empfohlen bei Innenabdichtungen des Kellers sehr gründlich, am besten in mehreren Schichten, vorzugehen. Hierfür werden oft verschiedene Produkte des Abdichtsystems angewendet: Zunächst findet die Grundierung statt, darauf folgt eine Dichtschlämme, dann eine flexible Spachtelmasse und zum Abschluss ein Sanierputz als auch eine diffusionsoffene Farbe. Um generell Feuchtigkeit und Kondensation im Keller zu vermeiden, sollte so oft und lange wie möglich gelüftet oder ein Lüfter eingebaut werden.
Horizontalabdichtung & Vertikalabdichtung
Man muss zwischen einer Vertikal- und einer Horizontalabdichtung unterscheiden, besonders bei einem Neubau, was davon für den eigenen Keller infrage kommt, was über ein Baugutachten ermittelt werden muss und nicht im Alleingang geschehen darf.
Die Vertikalabdichtung sorgt für ein Nichteindringen des Wassers durch die Wände und die Horizontalabdichtung, dass das Wasser nicht durch die Wände nach oben kriechen kann.
Meist kommen dicke Folien oder Bitumenbahnen bei der Horizontalabdichtung zum Einsatz und werden beispielsweise vor dem eigentlichen Mauern genau auf der Bodenplatte im Bereich der zu erstellenden Wände verlegt. Fehlende Horizontalabdichtungen sind oft die Ursache für Feuchtschäden im Keller.
Die Vertikalabdichtung geht durch eine flächige Abdichtung der Kellerwände vonstatten und hierfür finden verschiedene Materialien wie wasserundurchlässiger Beton, Bitumen, Kunststoff oder Betonit Anwendung. Für die Abdichtung gibt es unterschiedliche Farben.