Ein Rückzugsort für jede Jahreszeit: der Wintergarten

Im Sommer kann der eigene Garten ein echtes Paradies sein. Alles grünt, die Vögel zwitschern und milde Abende laden dazu ein, lang plaudernd zusammenzusitzen. Doch spätestens, wenn der Herbst hereinbricht, es windig und kühl wird und irgendwann so richtig eisige Temperaturen aufkommen, ist es draußen kaum noch gemütlich. Und trotzdem sehnen wir uns nach natürlichem Licht und dem Blick in die Natur. Wer sich einen eigenen Wintergarten baut, kann auch in kühleren Jahreszeiten noch beim Kaffeetrinken die Eichhörnchen beobachten oder einen späten Sonnenaufgang genießen. Worauf es bei einem schönen Wintergarten ankommt und wie der Anbau gelingt, erklären wir hier.

Grundriss und Standort

Im ersten Schritt der Planung sollte der Standort des Wintergartens bestimmt werden. Da die Sonnenstunden im Winter begrenzt sind, sollte der Wintergarten bestenfalls nicht im Norden des Hauses gebaut werden. Die Süd- und Südwestseiten eines Hauses versprechen stattdessen den meisten Sonnenschein. Doch auch im Osten kann einiges an natürlichem Licht auf den Wintergarten fallen, und das vor allem am Morgen. Im Wind sinken die Temperaturen im Wintergarten, deshalb sollte er möglichst geschützt sein. Was die Form des Wintergartens angeht, sollte man vor allem die Form des Hauses in Betracht ziehen. Sind beide Grundrisse aufeinander abgestimmt, erhält das Grundstück ein harmonisches Äußeres und die Wohnfläche wirkt stimmig. Rechteckige und quadratische Grundrisse sind darüber hinaus auch viel einfacher zu realisieren als beispielsweise ein abgerundeter Wintergarten.

Materialien und Ästhetik

Wenn es um die passende Ästhetik des Hauses geht, spielen auch die Materialien im Wintergarten eine große Rolle. Zu den gängigsten Varianten gehören Aluminium, Holz und Kunststoff. Ein Rahmen aus Aluminium bietet Langlebigkeit und ist besonders leicht, was bei der Konstruktion hilft. Holz hingegen punktet vor allem mit seiner Optik, denn die Natürlichkeit dieses Stoffes gefällt vielen. Kunststoff ist eine gute Alternative für alle, die etwas Pflegeleichtes suchen und nicht allzu viel Geld ausgeben wollen. Tatsächlich lassen sich diese Stoffe aber mittlerweile auch kombinieren, sodass die einzelnen Vorteile an unterschiedlichen Stellen zur Geltung kommen. Der eigentliche Charme des Wintergartens liegt aber natürlich in der Verglasung. Sie sorgt für das Gefühl des „draußen seins“ und lässt die Bewohner des Hauses ganz entspannt im natürlichen Licht verweilen. Moderne Wärmeschutzverglasungen sorgen nicht nur für eine angenehme Optik, sondern reduzieren gleichzeitig auch den Wärmeverlust. So schießt die Stromrechnung nicht unnötig in die Höhe. Im Gegenzug schützt die Verglasung auch im Sommer vor übermäßiger Hitzeeinwirkung. Mit Sonnenschutzfolien, Jalousien oder Rollos können Licht und Wärme zusätzlich reguliert werden.

Inneneinrichtung

Viele Menschen dekorieren ihren Wintergarten mit einladenden Möbeln und grünen Pflanzen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen und die Nähe zur Natur zu unterstreichen. Palmen und Farne benötigen nur wenig Pflege und eignen sich somit gut als Pflanzen für den Wintergarten. Schöne Sessel und Sofas können genauso in den Wintergarten passen wie ein Esstisch und entsprechende Stühle. Vielen Menschen gefallen auch robust stilvolle Rattan- oder Korbmöbel. Bei der Wahl sollte auf jeden Fall die Sonneneinstrahlung in Betracht gezogen werden, die Möbel über längere Zeiträume hinweg möglicherweise bleicht. Als Ort der Entspannung geht es im Wintergarten aber vor allem um die gemütliche Atmosphäre, die ein Frühstück in der Sonne oder einen gemütlichen Lesenachmittag begleitet.

Im Großen und Ganzen ist ein Wintergarten eine lohnende Investition in ein schöneres Zuhause mit Bezug zu Natur und Ruhe. Mit der richtigen Planung, Materialwahl und schöner Gestaltung kann der Wintergarten das ganze Jahr über einen angenehmen Rückzugsort schaffen.

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