„Mama, Mama! Oma geht es schon wieder nicht gut!“ Sie eilen herbei und spielen in Gedanken sämtliche Horrorszenarien durch. Das Herz? Ein Sturz? Oder ein falsch dosierter Medikamenten-Mix? Dann die Entwarnung. „Keine Sorge. Nur die Hitze!“ Sie sind erleichtert. Doch auf die leichte Schulter nehmen sollten Sie das auf keinen Fall, denn eine zu hohe Raumtemperatur kann, vor allem im Sommer, schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Im hohen Lebensalter machen sich Hitzebeschwerden viel intensiver bemerkbar, zudem sind auch Kinder und Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden gefährdet. Als erste Maßnahme im Fall der Überhitzung sollten Sie deshalb die Füße hochlegen und einen kalten Lappen oder ein in ein Tuch gewickeltes Gel-Kissen aus dem Kühlschrank auflegen — und unbedingt für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen. Wir haben für Sie eine Übersicht mit Tipps zusammengestellt, wie Sie beschwerdefrei durch die anstehenden hohen Sommertemperaturen, schwüle Tage und viel zu warmen Nächte kommen.
Wohlige Wohnatmosphäre
Wenn Sie in Ihrem Haus keine Klimaanlage haben, müssen Sie selbst für ein angenehmes Raumklima sorgen. Das ist gar nicht so schwer, wie Sie zunächst glauben. Mit ein paar Vorkehrungen und Regeln (aber auch mit einem Quäntchen Selbstdisziplin) können Sie den gesamten Sommer über Ihren Räume eine wohlige Kühle geben. Dazu sollten Sie wissen: Die Raumtemperatur hängt in großem Maße von der Sonneneinstrahlung ab. Wenn die Sonne durch die Fenster Ihrer Wohnung oder auf das Dach Ihres Hauses direkt strahlt, erhitzt sich die Luft in den Räumen. Das Fenster aufmachen wirkt aber nur bedingt, denn meistens holt man sich dadurch die Hitze von draußen ins Haus, wenn man keinen Durchzug hat. Ferner kann bei schwülem Klima unangenehme Feuchtigkeit, die bei Asthmatikern das Atmen erschwert, in die Räume dringen. Für Sie heißt das also: Lüften, ja – aber nur früh morgens, bevor die Temperaturen steigen. Den Tag über müssen die Fenster geschlossen bleiben. Wenn die Sonneneinstrahlung stärker wird, hilft nur noch eins: Hitzeschutzmarkisen oder Verdunkelungsrollos (z.B. von spezialisierten Anbietern wie VELUX®). Diese werden außen vor dem Fenster angebracht und sorgen dafür, dass Sie noch immer Tageslicht haben, die Hitze jedoch dauerhaft reduziert wird. Solche Markisen sind aus einem farbechten Material, wodurch das Ausblichen der Farbe verhindert wird. Am späten Abend, wenn es schon länger dunkle ist, können die Fenster noch einmal weit aufgerissen werden, um die Wohnung abzukühlen und frischen Sauerstoff herein zu lassen. Eine gute Nachtruhe ist da vorprogrammiert!
Dehydration entgegenwirken
Man kann es nicht oft genug sagen, dennoch unterschätzen Viele die Gefahren, die durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr entstehen. Die medizinische Bezeichnung für zu spärliche Flüssigkeitsaufnahme heißt Dehydration. Bei der hypotonen Dehydration, die zum Beispiel durch starkes Schwitzen entsteht, werden zu viele Salze ausgeschieden. Die ersten Anzeichen sind Leistungsschwäche und Schwindel. Dem muss entgegengewirkt werden, und zwar durch Flüssigkeiten, die das Salz, genauer: Natriumchlorid, im Organismus wieder „aufstocken“. (Mehr Informationen zum Thema finden Sie sich beim Zentrum der Gesundheit.)
Vergessen Sie isotonische Getränke, sie sind eine Marketing-Lüge. Versorgen Sie Ihren Körper genauso gut (und gesünder!) mit Mineralwasser und abgekühlten Früchtetees – diese enthalten keine unnötigen Zuckerzusätze und löschen den Durst besser. Ebenso sollte Obst an der Tagesordnung stehen. Es versorgt den Körper mit Flüssigkeit und belastet nicht zusätzlich. Allzu kalte Getränke sollten Sie jedoch meiden: Sie sind zwar erfrischend, kühlen den Körper aber nur ein paar Augenblicke lang. Der Organismus wiederum wird dazu genötigt, diese Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen — und muss dafür zusätzliche Energie aufbringen. Alkohol hingegen, auch wenn Sie sich nur ein „kühles Blondes“ gönnen wollen, wird bei hohen Temperaturen nicht empfohlen. Er belastet das Kreislaufsystem nur noch zusätzlich.
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